Aufstellung:
Tor: Peter Grever
Abwehr: Jens Wichmann, Jan Westerhoff, Alexander Helmes
Mittelfeld: Marco Vaske, Andreas Nordmann, Thomas Mathlage, Timo Burke, Dennis Howald
Sturm: Dennis Fresenborg, Stefan Schlichting
Eingewechselt: Stefan Lüske, Martin Vaske
Trainer: Manfred Burke
Betreuer: Markus Willen, Jürgen Scheper
Schiedsrichter: Tekin Noyan
Karten: Gelb: Andreas Nordmann, Rot: Dennis Howald
Ergebnis: 1:2 (1:1)
Torschützen: Timo Burke (17 Min.)
Besonderheiten: -
Fazit: Von O.W.
Was hätte es für ein schöner Fußballnachmittag auf der gepflegten Kneheimer Sportanlage werden können. Die Voraussetzungen an diesem herrlichen Spätsommertag waren ideal. Allerdings wurde die Suppe durch die Reserve des SV Bevern versalzen, so dass Kneheim diesmal nicht als Sieger vom Platz gehen konnte. Die fast in allen Mannschaftsteilen beherzt auftretenden Beverner hatten bereits in der vierten Minute die erste Chance. Den als Aufsetzer von der rechten Strafraumgrenze hereinkommenden Schuss aufs Tor, der tückisch aufsetzte, konnte Peter Grever gut parieren. In der 8. Minute ließ der Kneheimer Keeper dann einen abgefälschten Freistoß abprallen, wobei die anschließende Möglichkeit in Form eines weiteren Torschusses das Gehäuse knapp verfehlte.
In der ersten Viertelstunde hatten die Kneheimer noch nicht das richtige Rezept gefunden, um selbst in die gegnerische Hälfte zu kommen. Besonders der Beverner Spieler mit der Nr. 10 war fast nicht zu bremsen. In der 17. Minute stürmte dann Timo Burke über die rechte Seite in Richtung Beverner Tor. Er wurde durch ein Foul der harmloseren Art gestoppt. Den anschließenden Freistoß schoss Burke dann selbst. Der Ball tippte kurz vor dem in die rechte Ecke hechtenden Torwart auf und flog über ihn zum 1:0 ins Tor. Dies nennt man optimale Torausbeute: Erster Angriff und gleich ein Tor. Danach bekam Kneheim mehr Spielanteile, wobei das Spielgeschehen überwiegend im Mittelfeld stattfand.
In der 36. Minute fiel dann aber urplötzlich in der Kneheimer Drangphase das 1:1. Vorausgegangen war wieder einmal ein genialer Pass der Nr. 10 der Beverner von der linken Seite in den 16er auf den Spieler mit der Nummer 6. Dieser zog nun mit einer Mischung aus Glück und Können so ab, dass sich seine Bogenlampe zum Entsetzen der zahlreichen Kneheimer Fans über den Kneheimer Torwart hinweg erst im oberen rechten Torwinkel wieder senkte. Mit diesem 1:1 ging es in die Pause, in der Trainer Manni Burke vor allem vom Mittelfeld mehr Entschlossenheit forderte.
In der zweiten Hälfte kam durch den für Dennis Howald eingewechselten Stefan Lüske frischer Wind ins Kneheimer Angriffsspiel. Lüske konnte dabei wiederholt nur durch Fouls gebremst werden. So erhielt in der 50. Minute die Nr. 2 von Bevern die erste gelbe Karte im Spiel, nachdem er den durchgestarteten Lüske nur durch ein Foul am weiteren Sturmlauf hindern konnte. Die "dickste" Chance des Spiels hatte dann Dennis Fresenborg in der 54. Minute. Lüske hatte sich mit seinem typischen Übersteiger an der linken Seite bis zur Torlinie durchgearbeitet und dann den Ball in den Rücken der Abwehr zum mittig vorm Tor postierten Fresenborg gepasst. Der völlig überraschte und noch in der Vorwärtsbewegung befindliche Fresenborg traf den Ball aber nicht richtig und die Chance war vertan. In der 60. wechselte Trainer Burke dann Martin Vaske für Fresenborg ein. Die nächste gelbe Karte wurde in der 64. Minute verteilt. Die Nr. 9 von Bevern fing sich diese wegen Meckerns ein.
Die Suppe versalzen wurde den Kneheimern endgültig in der 66.Minute. Der auffälligste Spieler der Gäste, die Nr. 10, wurde von seinem Mitspieler mit einem Pass hinter die Abwehr mustergültig angespielt. Der herausstürmende Grever wurde vom 10er eiskalt überlupft.
Die erste gelbe Karte für den BVK fing sich dann Andreas Nordmann in der 69. Minute nach hartem Einsteigen in Höhe der Mittellinie ein. Einen weiteren Freistoß für die in gelben Trikots spielenden Gäste gab es in der 75. Minute. Diesen beförderte der Beverner Spieler mit der Nummer 9 mit einem strammen Schuss von der Mittellinie aus auf die Querlatte. In der 76. Minute gab es dann erneut eine gute Möglichkeit für den SVB. Nach einer Flanke von der linken Seite köpfte der Beverner Stürmer, der sich die Ecke nur noch auszusuchen brauchte, direkt in die Arme des Kneheimer Torwarts. Im direkten Gegenzug nutzte dann Lüske den Abschlag seinerseits zu einer sehenswerten Aktion. Seinen Schuss aus der Mitte konnte der Torwart erst beim zweiten Nachgreifen festhalten. Einen weiteren Wechsel im Kneheimer Team gab es in der 78. Minute, Fresenborg kam für Stefan Schlichting. Eine Riesenrettungsaktion vollbrachte Grever in der 81. Minute. Die Nr. 5 von Bevern hatte in der Spielfeldmitte die Abwehr überlaufen. Grever warf sich gekonnt in den Schuss und konnte so ein sicheres Tor verhindern.
In Minute 89 entlud sich dann der angestaute Frust bei Howald und er sah nach einer Tätlichkeit an der Nr. 10 von Bevern die rote Karte. Im Anschluss daran warf Kneheim noch einmal alles nach vorn und hätte fast noch in der Nachspielzeit das so wichtige Ausgleichstor geschossen. Nach einem vorangegangenen Handspiel bugsierte Burke den Freistoß aus halbrechter Position in den Fünfmeterraum auf den Kopf von Fresenborg. Dieser köpfte den Ball ins Tor, das der Schiedsrichter jedoch wegen einer Abseitsstellung eines Kneheimer Spielers aberkannte.
Trotz des aus Kneheimer Sicht nicht positiven Ergebnisses wurde den Zuschauern ein flottes und spannendes und bis zum Schluss offenes Spiel geboten. Aufgrund der Tabellensituation ist ein Sieg gegen die dritte Mannschaft des SV Höltinghausen in 3 Wochen jetzt allerdings wichtiger denn je, so dass der erhoffte Aufstieg nicht schon in der Hinrunde in weite Ferne rückt.