Aufstellung:

Tor: Thorsten Diers
Abwehr: André Wolke, Marco Vaske, Alexander Helmes
Mittelfeld: Michael Backhaus, Didi Kwast, Jan Hömmen (84. Marius Nordmann), Dennis Fresenborg (49. Stefan Moorbrink), Marius Nordmann (27. Christoph Schumacher)
Sturm: Thomas Mathlage (46. Jens Wichmann), Andreas Nordmann
Trainer: Jörg Nordmann, Markus Nordmann
Betreuer: Markus Willen

Schiedsrichter: Karl-Heinz Wendte (Löningen)

Karten:
Gelb: Thomas Mathlage, Andreas Nordmann
Gelb-Rot: Dietrich Kwast

Ergebnis: 3:2 (2:1)
Torschützen:
1:0 Dietrich Kwast (22 Min. - FE - Marco Vaske)
1:1 Christian Tönnies (28 Min. - FE)
2:1 Andreas Nordmann (45+2 Min. - Dietrich Kwast)
2:2 Hasan Canpolat (48 Min.)
3:2 Eigentor (55 Min. - Marco Vaske)

Besonderheiten:
Kneheims Dietrich Kwast verwandelt Foulelfmeter zum 1:0.
Stapelfelds Christian Tönnies verwandelt Foulelfmeter zum 1:1.
Stapelfelds Hassan Canpolat sieht nach 62. Minuten die gelb-rote Karte.
Kneheims Dietrich Kwast sieht nach 78. Minuten die gelb-rote Karte.

Zusammenfassung: Am fünften Spieltag trafen am Sonntag die Mannschaften des BV Kneheim und des DJK SV Stapelfeld aufeinander. Angereist mit nur drei Punkten aus den ersten Saisonspielen und mit dem festen Willen, die Null-Punktebilanz gegen die Kneheimer aus der vergangenen Spielzeit wieder wett zu machen, erspielten sich die Stapelfelder schon nach acht Minuten die erste Riesenmöglichkeit. Eingedrungen in den 16-Meterraum standen gleich zwei Stapelfelder einschussbereit vor Keeper Thorsten Diers. Der Kneheimer Routinier ließ sich jedoch nicht „lumpen“ und konnte nach dem ersten Torversuch noch zwei weitere Schüsse auf sein Gehäuse abwehren, wobei er zwischenzeitlich sogar zur Abwehr mit nur einer Hand gezwungen wurde. So blieben die Gastgeber vom frühen Rückstand verschont und konnten nach 22 Minuten selbst das erste Mal torgefährlich werden. Dazu hatte Jan Hömmen eine Ecke hereingetreten, die schließlich bei Marco Vaske landete. Beim Versuch den Ball auf den Stapelfelder Kasten zu bringen, wurde Vaske jedoch umgestoßen und Schiedsrichter Karl-Heinz Wendte erkannte folgerichtig auf Strafstoß. Wie schon im Spiel gegen Galgenmoor trat Dietrich Kwast an den Elferpunkt und beförderte das Leder leicht abgefälscht durch den Schlussmann des DJK zum 1:0 in die Maschen. Die Führung sollte indes nur bis zur 28. Minute Bestand haben. In dieser Spielminute war ein Stapelfelder Stürmer nach einem Pass aus dem Mittelfeld in die Schnittstelle der Kneheimer Abwehr gestartet und kurz hinter der 16er-Grenze regelwidrig zu Fall gebracht worden. Schiedsrichter Wendte zeigte erneut auf den Punkt und DJK-Spieler Christian Tönnies markierte souverän den 1:1-Ausgleich.

Alles andere als geschockt von dem Gegentor zeigten sich jedoch die Kneheimer, für die Andreas Nordmann in der Folgezeit gleich mehrmals gefährlich vor dem Stapelfelder Goalie auftauchte. Zunächst scheiterte er noch mit einem Schuss aus knapp 16 Metern, den er mit höchstem Risiko nur knapp über das Tor platzierte, ehe er auch in Minute 41 das Glück noch nicht auf seiner Seite hatte. Hierzu hatte sich Thomas Mathlage auf der linken Angriffsseite den Ball erkämpft und diesen präzise auf dem am Rande des Fünfmeterraums wartenden Nordmann geflankt. Dessen Kopfstoß gegen die Laufrichtung des Stapelfelder Torwarts konnte aber noch vor der Linie durch einen zurückgeeilten Abwehrspieler geklärt werden.

Nach dem Motto „Dreimal ist Kneheimer Recht“ sollte es dann jedoch noch vor der Pause zum erhofften Erfolgserlebnis kommen. Wiederum war es der hoch aufgeschossene BVK-Stürmer, der sich gleich an mehreren Defensivleuten vorbeitankte und den Ball zum mitgeeilten Kwast passte. Dieser zog nun aus kurzer Distanz trocken mit dem rechten Außenrist ab, scheiterte jedoch noch an einer starken Reaktion des Stapelfelder Schlussmann. Beim Nachschuss Nordmanns war aber auch dieser machtlos und die Kneheimer konnten mit dem Halbzeitpfiff die 2:1-Führung erzielen.

Bereits das zweite Mal in Front sollte die Führung nach der Pause jedoch ähnlich dem ersten Treffer des BVK wieder nur wenige Minuten Bestand haben. Genauer gesagt dauerte es bis zur 48. Minute, bis die Gäste des DJK einen Freistoß von der linken Strafraumseite derart präzise vor das Kneheimer Tor brachten, dass Stürmer Hassan Canpolat aus nächster Tordistanz nur noch den Kopf an den Ball bringen musste, um so das 2:2 zu markieren.

Das „Hin und Her“ in diesem Spiel hatte also seine Fortsetzung genommen, sollte jedoch noch nicht zum Ende gefunden haben. Dieses brachte der dritte und damit finale Führungstreffer des BV Kneheim. Eingeleitet durch einen butterweich getretenen Standard von Freistoßspezialist Marco Vaske stieg Jens Wichmann zum Kopfball hoch und verlängerte den Ball augenscheinlich über den Stapelfelder Goalie ins Tor. Da er nach eigener Aussage jedoch keine Haarspitzen mehr an das Leder gebracht hatte, bedeutete der dritte Treffer das erste Eigentor dieser Saison zugunsten des BVK.

Dass dieses Erfolgserlebnis der Kneheimer Elf tatsächlich das letzte in einem abwechslungsreichen Spiel bedeutete, begründete sich unter anderem durch die gelb-rote Karte des DJK-Stürmers Hassan Canpolat, der nach wiederholtem Foulspiel des Platzes verwiesen wurde. Mit der zahlenmäßigen Überlegenheit in der Hinterhand gelang es den Kneheimern in der Folgezeit nicht nur die Stapelfelder Offensivbemühungen auf ein Minimum zu beschränken, sondern darüber hinaus selbst das ein oder andere Mal gefährlich nahe vor das Tor der Gäste zu kommen. Einzig der Torerfolg stellte sich trotz mehrmaliger Anläufe nicht mehr ein.

Am Ergebnis änderte schließlich auch die Hinausstellung Didi Kwasts nichts mehr, der nach 78 Minuten mit der gelb-roten Karten das Spielfeld räumen musste und damit wieder für den zahlenmäßigen Ausgleich sorgte.

Somit darf der BV Kneheim sich über hart erkämpfte drei Punkte freuen. Hart erkämpft, aber auch teuer erkauft, da BVK-Spieler Thomas Mathlage nach einem Pressschlag zunächst durch Betreuer Markus Willen vom Platz und später von Christiane Wolke zum Oldenburger Krankenhaus gebracht wurde, in dem das voraussichtliche Vorrundenaus diagnostiziert wurde.